Infoabend Kinderhaus Frieda

Informationsabend des Arbeitskreises Kinderhaus Frieda

Gut besucht war unser Informationsabend am 27. November in der Pastorei der ev. Kirche in Hude, die uns wir jedes Jahr die Räumlichkeit zur Verfügung stellte und uns mit heißen und warmen Getränken versorgte. Dabei war in diesem Jahr Lessan, eine der ersten Waisen aus dem Kinderhaus Frieda in Lomé, der Hauptstadt Togos. Lessan hat in Lomé ihr Abitur gemacht, eine Ausbildung zur Altenpflegerin absolviert und Deutsch gelernt,

Nach ihrem Abschluss in B2 hat sie sich dann mit tatkräftiger Unterstützung der Arbeitskreismitglieder Treeske Bättig-Hoss und Hans-Ulrich Hoss um einen Ausbildungsplatz in Deutschland bemüht. Ihre Ausbildung konnte sie am 1.Oktober beim DRK in Delmenhorst beginnen. Das Ehepaar Hoss hat sie für die ersten Monate bei sich aufgenommen und ist Lessan eine große Hilfe, sich in das doch ganz andere Leben in Deutschland einzugewöhnen und hat bei Behördengängen geholfen.

Anfang nächsten Jahres wird Lessan dann in eine WG in Delmenhorst ziehen.

Hans-Ulrich Hoss berichtete weiter, dass es in Togo immer schwieriger wird nach der Ausbildung einen Arbeitsplatz zu bekommen. Häufig müssen unbezahlte bzw. schlecht bezahlte Praktika gemacht werden, sodass die jungen Erwachsenen nach dem Abschluss ihrer Ausbildung zum Teil weiterhin finanzielle Unterstützung benötigen.

Der neunjährige Esso hat eine Herzerkrankung und muss operiert werden. Da in Togo eine solche Operation nicht möglich ist, wird er im nächsten Jahr in Casablanca dank der Hilfe eines Oldenburger Kardiologen, der ehrenamtlich dort Operationen durchführt, behandelt. Allerdings kommen durch Flug, OP-Material und Unterbringung höhere Kosten hinzu.

Weiterhin stehen Reparaturen an den Gebäuden im Kinderhaus an.

Außerdem sind auch in Togo die Lebenshaltungskosten stark gestiegen, sodass sich die Finanzierung unserer Waisenkinderhilfe erhöht hat.

Unsere Einnahmen durch Patenschaften und Spenden sind bereits im dritten Jahr in Folge größtenteils durch die Altersstruktur der Unterstützenden geschrumpft und decken nicht mehr die Ausgaben. Momentan können wir zum Glück noch auf Rücklagen zugreifen, freuen uns aber über die Übernahme von Patenschaften und Spenden, um die Finanzierung langfristig zu sichern.

Anschließend berichtete Frau Hartrampf über ihren Besuch im Kinderhaus Frieda im März 2024. Es fanden Gespräche mit den Kindern und dem Vorstand des afrikanischen Partnervereins statt. Zwei Tage besuchte sie mit zwei weiteren Arbeitskreismitgliedern die jungen Erwachsenen in Ausbildung, die nicht mehr im Kinderhaus leben und verstreut in ganz Lomé wohnen. Am Abend vor dem Heimflug feierten alle gemeinsam ein fröhliches Abschiedsfest im Kinderhaus. Hélène, die eine Ausbildung im Restaurantwesen absolviert hat und ein kleines Straßenrestaurant betreibt, versorgte uns mit einem köstlichen Essen.

Einen ausführlichen Bericht über die Reise finden Sie auf der Homepage unter dem Punkt Neuigkeiten und ebenso einen Hinweis auf Spendenmöglichkeiten und Übernahme von Patenschaften.