Honig der Savanne
Neue Einkommensquellen in der Trockenzeit
Mit Menschen, die sich ständig Sorgen um Essen und Trinken machen müssen, kann man nur schwer über lebensverbessernde Maßnahmen sprechen. IT Village hat darum nach Maßnahmen gesucht, mit denen Menschen in der Savanne ihr Einkommen verbessern können. Sie beauftragten einen Fachmann mit einer Analyse der Savannenregion. Er fand heraus, dass in dieser Region viele Wildbienenvölker leben, dass hier sehr gute Verdienstmöglichkeiten für Imker bestehen.
Die Nutzung von Bienenprodukten wie Honig und Bienenwachs reicht in die Frühgeschichte der Menschheit zurück. Höhlenmalereien, archäologische Funde und schriftliche Aufzeichnungen belegen, dass Menschen bereits vor Tausenden von Jahren begonnen haben, Bienen zu nutzen. Die traditionelle Imkerei kann in afrikanischen Kulturen, die in der Savanne lebten, bis zu den alten Ägyptern zurückverfolgt werden. Auch in der Savannenregion Togos gibt es eine lange Tradition der Honiggewinnung.
In Tontöpfen, ausgehöhlten Baumstämmen und einigen Top-bar Beuten gab es Ansätze für Imkerei in der Savannenregion. DAZ konnte einen jungen deutschen Imker nach seiner Ausbildung für einen WELTWÄRTS Einsatz in der Savanne gewinnen. DAZ finanzierte Verarbeitungs- und Vorratsgeräte für eine Imkerei. 2010 begann IT Village Waben zu festen Preisen aufzukaufen. Es wurden Genossenschaften gebildet.
2010 wurden 300 kg Honig geerntet, 2023 waren es 27 t. Das bedeutet, dass ca. 40 t Waben zum Preis von 50.000 € aufgekauft wurden. Daraus werden außerdem ca. 600 kg Wachs gewonnen. In 45 Genossenschaften beteiligen sich rund 412 Imker an dem Projekt. Der Honigverkauf wird vom Verein IT Village durchgeführt. IT Village besucht Messen. Werbung erfolgt mit Fernseh- und Radiospots. Das Projekt erwirtschaftet inzwischen Gewinne, die für Projekte des Vereins und Investitionen eingesetzt werden.
Den Imkern werden Schulungsmaßnahmen angeboten. Im nächsten Schritt wurden den Imkern Bienenbeuten (Top-bar) angeboten, um so die Qualität des Honigs weiter zu verbessern und die Erträge zu erhöhen. Die Honigernte erfolgt in der Trockenzeit, wenn es auf den Feldern keine Arbeit und damit keine Verdienstmöglichkeiten gibt. Die Imkerei ist für viele ein zweites Standbein, um Einkommensverhältnisse zu verbessern.
Noch Fragen?
Wir beantworten gern Ihre Fragen.
Für dieses Projekt verantwortlich ist Bernade Hartrampf - Yovogan.
Spenden
Unsere Arbeit vor Ort wäre ohne die Hilfe unserer Spender*innen nicht möglich. Sie möchten einen Anteil leisten? Wir freuen uns über jede Hilfe.