Projektwochen, Stipendien und Rückreise
Die letzten Tage vergingen wie im Flug. Die meiste Zeit verbrachte die DAZ Gruppe am BONITA-Haus. An diesem Ausbildungszentrum waren die letzten zwei Wochen Projektwochen. Es wurde in Gruppen an Projekten gearbeitet. Ergänzt wurde das Angebot durch Freizeitangebote. So wurde am Mittwoch morgen ein Quiz veranstaltet. Die verschiedenen Ausbildungsklassen traten gegeneinander an. Es ging um Fragen der Allgemeinbildung. Was ist das chemische Kürzel von Wasser? Was macht (2+3•4):2? Wann hat der togolesische Präsident Geburtstag? Wer schrieb „Les Miserables“? Aber auch - wie heißt der Präsident der NGO IT-Village? (Und? Wie viele unserer Leser*innen hätten volle Punktzahl? - Auflösung am Ende des Artikels)
Der restliche Mittwoch war den Stipendien gewidmet. Zunächst fand ein Austausch mit den aktuellen Stipendiat*innen statt. Das Bild war insgesamt sehr divers. Einigen Stipendiat*innen war es sehr wichtig zu betonen, dass ihre Eltern ihnen nie eine Ausbildung hätten ermöglichen können.
Anschließend kam extra eine kleine Gruppe von 5 ehemaligen Stipendiat*innen in ihre alte Ausbildungsstätte, um die deutsche Delegation zu begrüßen und von ihren Erlebnissen während und nach des Stipendiums zu berichten. Drei von ihnen waren aus dem ersten Stipendien-Jahrgang, den Svea Gerland im Oktober 2019 noch selbst begrüßt hatte. Die tolle Entwicklung und tiefe Dankbarkeit waren sehr berührend. Diese Erzählungen motivieren für die Arbeit, die in unserem Verein ausschließlich ehrenamtlich geleistet wird.
Den gesamten Nachmittag verbrachte Svea Gerland im Büro des Schulsozialarbeiters. Um sich umfassend zu informieren wird, bei mittlerweile 32 Stipendien, einiges an Zeit benötigt. Es ist wirklich beeindruckend zu sehen, wie sehr er all seine „Schäfchen“ im Blick hat - Wie er ohne nachgucken zu müssen über jedes Elternhaus, jede Note und so manches persönliche Problem Bescheid weiß.
Die Projektwochen gingen unterdessen weiter und irgendwann waren rhythmische Klänge zu hören, die einen traditionellen Tanz am späten Nachmittag ankündigen.
Leider konnte Svea Gerland nicht bleiben, denn sie musste sich beeilen um dem Rest der Delegation zu folgen. Ein offizieller Besuch beim Präfekten der Präfektur Tone stand an. Es wurde über die langjährige Zusammenarbeit und die aktuellen Projekte gesprochen. Es war ein angenehmer Austausch und der Präfekt sicherte seine Unterstützung zu.
Monika Schellenberg und Rolf Kammann verbrachten den gesamten Donnerstag mit Finanzen und Buchhaltung. Dieser Bereich bedarf immer wieder penibler Abstimmung.
Svea Gerland war somit dankbar unterdessen dem bunten Treiben der Projektwoche zusehen zu dürfen. Es gab eine Modenschau traditioneller Gewänder, traditionelle und moderne Tänze, Rap und Gesang und so vieles mehr. Am Abend wurde außerdem Miss BONITA-Haus gewählt. Kurzerhand wurde Svea Gerland in die Jury aufgenommen. Es war ein tolles Erlebnis 8 Kandidatinnen kennenzulernen, die die Bildungsstätte und Frauen in der Bildung repräsentieren wollten. Und bildschön waren sie natürlich alle.
Gestern ging es dann wieder Richtung Süden. Mit etwas Verspätung ging es zunächst zu einem Testgelände wo 37 neue Honigbeuten aufgestellt wurden. Anschließend besuchte die Reisegruppe die Koutammakou Bauten. Die Volksgruppe der Batammariba bauen seit Jahrhunderten mehrgeschossige Lehmbauten, die seit 2004 unter UNESCO Weltkulturerbe stehen.
Heute steht die Weiterreise nach Lomé an, von wo aus der Flieger nach Paris und dann nach Hause starten wird.
Auflösung des Rätsels: H2O / 7 (Punkt vor Strichrechnung) / 06.06.66 / Victor Hugo / Etienne Dable